News

Deutsche Bischofskonferenz, 8 Lichttafeln aus „Kirche & documenta“ (2007), Bonn, 2015 / 2016

„pressure, Bajo Presion“, MAC, Museum of Contemporary Art, Santiago de Chile, 2014 / 2015

Das Künstlerpaar zeigt in der Ausstellung: „Pressure / Bajo Presion“ den Videofilm: HELDEN – Projektionen im Flusswasser. Kuratorin: Claudia Vasquez -Gomez, Chile

RÜCKBLICK

Villa Massimo Rom (Nominierung), 2013

Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher wurden vom Bundesland NRW für die Villa Massimo Rom nominiert.
Insgesamt wählte NRW 10 Kandidaten aus.

licht(e)wege, Internationale Lichtkunst in den Weinbergterrassen, Kassel, 2014

Kuratoren: Mark Hutter, Herwig Thol (mit  Timm Ulrichs, Ursula Neugebauer,  Johannes Gees u.a.)

Auswahl  durch das Land Rheinland-Pfalz für Seoul, Südkorea -Stipendium, 2013

Art under ZERO, Buenos Aires, Argentina, 2013 zu: TERRA AUSTRALIS INKOGNITA, 2012

Dokumentation der künstlerischen Forschungsexpedition TERRA AUSTRALIS INKOGNITA, 2012 in die Antarktis, Art & Cultural Center of Chile,
Kuratoren: Claudia Vàsquez -Gomez und Constanza Cabrera, Chile

lichtsicht, 4. Projektions -Biennale, 2013 / 2014

Zum dritten Mal wurde das Künstlerpaar Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher
von Manfred Schneckenburger (Künstlerischer Leiter der Projektions-Biennale) sowie dem Filmemacher und Galeristen
Paul Anczsykowski zur Projektions -Biennale, Salzsaline, Bad Rothenfelde (Niedersachsen) eingeladen.
Gefördert wird die Biennale von der Heinrich W. Risken -Stiftung.

http://www.lichtsicht-biennale.de/

Monographie, 2012

Monographie, „BILD – LICHT – PROJEKTION“, 2012
Zu den Projektionen von Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher

Autor: Manfred Schneckenburger
Hrsg.: Manfred Rothenberger, Institut für moderne Kunst Nürnberg
Verlag Kettler Bönen/Westf., im Herbst 2012 erschienen

„Der bekannte Kunsthistoriker Manfred Schneckenburger, Leiter der documenta 6 + 8, ehem. Professor an der Akademie Münster
und Leiter der Projektions -Biennale lichtsicht im niedersächsischen Bad Rothenfelde, beschreibt ihre Entwicklung und charakterisiert ihren Anteil
an der „Erweiterten Projektion.“
(Monographie 2012, s. Klappentext)

http://www.moderne-kunst.org

über uns

“Das Künstlerpaar Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher gehört zu den vielseitigsten, bildstarken, ortsgenauen Wegbereitern dieses Strangs der Neuen Medien. Sie haben dessen Beitrag zur Kunst im Öffentlichen Raum erheblich gestärkt und  bereichert. Es trägt, wie wenige, dazu bei, deren Grenzen zu erkunden, auszuweiten und neu zu ziehen.” (1)  Manfred Schneckenburger  bezeichnet das Paar in ihrer Monographie 2012 als „Pioniere des Bild - Licht - Transfers“.  (1)  Und in lichtsicht 4, Projektions -Biennale 2013 / 2014:  „Das Duo gehört zu den Wegbereitern dieser jungen Kunstform.“ (2)

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(1) in: Bild -Licht -Transfer. Zu den Projektionen von Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher. Hrsg.: Institut für moderne Kunst Nürnberg. Verlag Kettler, Bönen/Westf., 2012. (2) in: lichtsicht, Projektions -Biennale 2013 / 2014, Hrsg.: lichtsicht GmbH der Heinrich W. Risken -Stiftung, Verlag Kettler / Bönen/Westf., 2012. 
 
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Vita

Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher sind Projektionskünstler. Sie nehmen an international besetzten Projekten im öffentlichen Raum teil. Mit den ersten Projektionen auf Einladung der Guardini Stiftung Berlin zu: „Heilige Räume und die Stadt – Kyoto, Warschau, Berlin“ arbeiten sie seit 1994 zusammen. In den Folgejahren entwickeln sie einen eigenen Beitrag zur Erweiterten Projektion. Bekannt wurde ihre Arbeit mit der architekturbezogenen Projektion „Raster –  mathematisches Bild der Unendlichkeit auf die Westfassade Kölner Dom  und die Domplatte (1998). Und als Expansion in die offene Landschaft entsteht eine monumentale „Bibliothek“ in einen Steinbruch (2000), – ein  Corpus, der sie dazu anregt, mit dem Projektionskörper selbst zu experimentieren, so z.B. mit dem lebendigen „Körper“ des fließenden Wassers und der Vegetation.  Sie arbeiten bevorzugt mit übergroßen Projektionen im urbanen Raum und in der Landschaft, so z.B. n der „Mikroskopia“ mit Organismen, die ausschließlich unter dem Mikroskop zu sehen sind und in der Monumentalisierung die gewohnte Hierarchie und Rangordnung des Menschen zu anderen Lebewesen in Frage stellen. Wiederum werden sehr kleine Partikel als objets trouvés direkt und ohne den Umweg über die Fotografie auf Projektionskörper wie z.B. auf Architekturen, Still -Lagen in Industriezonen, auf Gradierwerke u.v.m. projiziert, – erzeugt werden Nähe, Intensität, Verfremdung bis hin zur Verstörung. Und mit den aktuell in Bewegung gesetzten mobilen Projektionen installieren sie temporär Hochleistungsprojektoren in fahrende Passagierbusse als Zellkörperprojektionen und Nachtfahrten in die offene Landschaft, z.B. in den Wäldern am Westwall (2011). Seit 2000 entwickeln sie ihr Konzept „Ortsgedächtnis“ an Orten, des Verborgenen, Fremden, Unerwarteten und werden zu ungewöhnlichen politisch, (kultur)geschichtlich und sozialen Standorten des „kollektiven Gedächtnisses“ wie z.B. das KZ Hinzert / SS -Sonderlager eingeladen. In 2010 erhielten sie den Förderpreis des Landes Rheinland -Pfalz. In 2013 wurden sie durch das Bundesland NRW für die Villa Massimo Rom nominiert. NRW wählte insgesamt 10 Kandidaten aus. Das Künstlerpaar lebt und arbeitet in Nusbaum /Eifel an der luxemburgischen Grenze und in Köln.

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Studium

Stipendien, Preise, Projektförderungen

Biennalen

Projektbeteiligungen

Einzelprojekte

Symposien, Podiumsdiskussionen, Vorträge

Lehre

Presse

Autoren + – Pressetexte zu den Projektionen von Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher

 

Jan Hoet

„Katarina Veldhues und Gottfried Schumachers Arbeiten leben und wirken durch das Licht. Oft gehen ihre Projektionen im öffentlichen Raum von Orten und deren spezifischem Gedächtnis aus: mit einem sicheren Gespür wählen sie Standorte im urbanen Raum, öffentliche Gebäude, Industriezonen, Still-lagen, Landschaften, aber auch sakrale Räume. In „Ortsgedächtnis“ reflektieren sie die verborgenen und verloren geglaubten Inhalte, um sie neu zu installieren, und mit dem Licht, der Projektion (auch im doppelten Sinn des Wortes) zu bearbeiten. Sie arbeiten demnach auch mit Lichtwerdung und Bewusstmachung.“

(zitiert aus: com//PASSION zur documenta 12, Kassel, 2007).

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Thomas Erne

„Die beiden Lichtkünstler Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher schaffen eine Intensität der Stimmigkeit in der St. Elisabethkirche. Kunst soll nicht gegen, sondern mit einem Kirchenraum arbeiten, das ist auch das Credo von Doris Krampf, die diese Ausstellung kuratierte. Das mag auch damit zu tun haben, dass Veldhues und Schumacher Lichtkünstler sind, die dem Licht etwas zutrauen. Eindrückliche, großformatige Dias (Anm.: 28 Fenster à ca. 2, 50 x 2, 50 m) – hyperrealistische Szenen aus dem Krankenhaus, ein leerer Operationssaal, Wäschesäcke, dann unschärfer ein Mensch auf der Intensivstation, schließlich überbelichtete Gesichter, die allmählich ausbleichen – das sind die Filter, durch die das Tageslicht in die Kirche fällt. Aus dieser Haltung des mit//Leidens entstanden die Passionsbilder. Das Tageslicht, das durch die Dias in die Kirche fällt und diese immer wieder neu und anders ausleuchtet, macht beim Betrachtern von Kunst, die Vergänglichkeit thematisiert, Vergänglichkeit selbst spürbar“.

(zitiert aus: Vision/Audition – com//PASSION zur documenta 12, in: Kunst und Kirche, Springer, Wien, New York: documenta 12, Spätlese“, Heft 04, 2007).

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„Ein starker reflektorischer Impuls geht auch von der umfangreichen Dia-Folge der aus Niedersachsen stammenden Künstlerin Katarina Veldhues aus, die Teil der Ausstellung in den Brandenburgischen Kunstsammlungen ist: „AUSSICHTEN – Zehn Positionen“. (…) Anknüpfend an den Themenschwerpunkt „Landschaft“ der brandenburgischen  Kunstsammlungen und in Bezug  zum Thema „Landschaft und Gärten“ 2004  – nimmt Veldhues unter den 10 ausgewählten Künstlerinnen mit dem in Zusammenarbeit mit Gottfried Schumacher entstandenen Projekt „Die verbotene Stadt“ die provokanteste Position ein. Elf Männer und Frauen lässt sie unbekleidet durch die in den 90er Jahren stillgelegte, bis heute kontaminierte Kokerei Hansa Dortmund im stummen, gelassenen Müßiggang wandern, über Treppen,
entlang an Stahlbrücken, über geteerte Wege, an Pipelines, Löschtürmen, Kompressorenhallen vorbei und zwischen im Laufe der Jahre auf dem verlassenen Gelände gewachsenen Birken hindurch. Der Überraschungscharakter der nackt sich durch ein Industriegelände bewegenden Menschen verliert bis zum Schluss nicht seine Wirkung. In die zeitlich gesehen abgeschlossene Geschichte der Kokerei versetzt die Künstlerin Leben und das in seiner unmittelbarsten Weise – den unbekleideten (nicht mehr ganz jungen) Körper. Hier wird visuell greifbar, was unter der Bekleidung eigentlich immer Realität  bleibt, nämlich vor allem, das der Mensch erotisches Wesen ist, dabei verletzlich und vergänglich, – und im besonderen Kontext der gigantischen 20er Jahre Industriearchitektur der Kokerei wird die Versehrtheit / die Unversehrtheit des menschlichen Körpers zum eindringlichen Thema. Über die aktive Zeit der Kokerei und ihrem „Kochen“ sprechen die Arbeiter noch heute von der V o r h ö l l e.“

(zu: AUSSICHTEN – Zehn PositionenBrandenburgische Kunstsammlungen, Museum für Zeitgenössische Kunst Cottbus, in: MOMA-Phänomen und Kunsterlebnis – Anmerkungen zu Ausstellungen in Brandenburg, in: Kunststoff, Heft 9, Seite 17, 2004).

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Monika Wagner

„Kollektiver Erinnerungsraum / das ‚Öffentliche formiert sich neu’: Zu den Strategien in pluralistischen Gesellschaften, öffentliche Räume (…) zu beanspruchen und zu legitimieren, zählt u.a. die Herstellung von Partizipation. Damit werden Gruppen sichtbar (…), wenn es sich um die Stiftung eines kollektiven Erinnerungsraums handelt.(…). Die Neu-Belebung der 18 Meter hohen Leninstatue des russischen Bildhauers Nikolai Wassiljewitsch Tomski durch den polnischen Künstler Krzysztov Wodiczko im Rahmen des Berliner Projekts „Endlichkeit der Freiheit“ im Jahr 1990 karikierte die Anpassung der sozialistischen Werte an die westliche Konsumgesellschaft (…). Das monumentale Leninmonument war aus Granit gemeißelt, einem Stein, dem schon seit der Antike die Semantik des Ewigen zukommt, (…). Wodiczko wählte das flüchtige Licht für die temporäre und ohnehin nur bei Nacht sichtbare Kommentierung (…). Viele Künstler, die mit Projektionen arbeiten, sind in anderen Kontexten vergleichbar verfahren, etwa Jenny Holzer am Times Square, oder Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher auf der Fassade der Duisburger Liebfrauenkirche.”

(in: „Paradoxien des Öffentlichen“ (Hrsg. Söke Dinkla), Verlag für moderne Kunst, Nürnberg, 2007).

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Ulrich Deuter

Die Auswahl der Künstler zeigt eine glückliche Hand (Kuratorin: Ingrid Raschke-Stuwe von der Elisabeth-Montag-Stiftung. e.Anm.: heute Montag-Stiftung Bonn), denn die in gut einjähriger Arbeit gewachsenen Arbeiten setzen sich nicht nur mit Architektur und Aura, auch mit Geschichte und Gegenwart des Ortes auseinander (…). Dort schimmert am Ende eines langen Gitterstegs die Projektion einer Zeichnung auf den Konturen einer Maschine, die Kokskuchenwagen heißt: Sie drückte den nach zwanzigstündigem „Kochen“ der Kohle entstandenen Koks aus dem Ofen. Das Ruhrgebiet mit seiner Montanindustrie galt als das „Herz“ des Landes, die Zeichnung bildet die menschliche Herzkammer ab (…). Von unmittelbarer Kraft stammt von demselben Künstlerpaar Katarina Veldhues / Gottfried Schumacher eine Serie wechselnder Diaprojektionen, die über die große  Betonwand eines verlassenen Raumes huscht, sie zeigt nackte Menschen auf einer Wanderung durch das durch das Kokereigelände: verwundbare Haut in den Fängen der Megamaschine“.

(in: Die Struktur der Arbeit, Eine Kunstausstellung schenkt dem Schlaf der Dortmunder Hansa-Kokerei einen schönen Traum”. Süddeutsche Zeitung, NRW-Feuilleton, 13. 07. 2002).

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Michael Stoeber

„… geht es bei Richmond, Kubas und Dosis in unterschiedlicher Weise um die ganze Schöpfung, so konzentriert sich das Künstlerpaar Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher – sie waren auch schon bei der ersten Biennale 2007 dabei – auf die Darstellung des Menschen. Dabei dient ihnen eine hoch aufschießende Fontäne im Kurpark von Bad Rothenfelde als Projektionsfläche für ihre Bilder. Sie zeigen monumentale Porträts. Köpfe von Menschen, Jungen und Alten, Männern und Frauen, träumend mit fest geschlossenen oder hellwach mit weit geöffneten Augen. Die Wahl der Projektionsfläche ist unveräußerlicher Teil Ihrer Arbeit. Jeder kleine Windstoß verändert die Formation des Wassers und damit die Bilder. Die Züge der Gesichter verfließen und verzerren sich. „Ich ist ein anderer.“ (Rimbaud). Ein ebenso unangestrengter wie überzeugender Beitrag …“

(in: lichtSicht, 2. Projektions – Biennale Bad Rothenfelde, 10.10. 2009 – 10. 01. 2010, KUNSTFORUM International, Bd. 200, s. Biennalen, S. 369 – 373, 2010).

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Thomas Miller

„Eine gute Hand haben die Kuratoren bei der Auswahl des Künstlerpaares Katarina  Veldhues und Gottfried Schumacher bewiesen, die selbstbewusst die angebotene große Wand verschmähen, kurzerhand einen Teich nebenan besetzen und dort Gesichter in eine Fontäne projizieren. Ständig lösen sich die Gesichter in leichtem Wind auf, nur um sich mühsam wieder neu zu formieren. Ein gelungenes Sinnbild eines beständigen Ringens um Identität.“ (…).“Klare Anerkennung bekommen die Werke von Mischa Kubas, Claudia Wissmann, Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher von Fachleuten wie auch Besuchern.“

(in: NIE GESEHENE WELTEN FÜR JUNGE KUNST: lichtSicht – Eine neue Biennale für Projektions – Lichtkunst, in: JUNGE KUNST, Heft 81 / 04, Seite 16 – 20. 2009).

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Söke Dinkla

„In der Wahl ihrer Orte beweisen Veldhues und Schumacher ein sicheres Gespür für diejenigen Gebäude und Situationen, die sich in einem Zustand des Übergangs befinden oder durch eine Transformation von Altem zu Neuem gekennzeichnet sind. (…). Mit der Wahl der Liebfrauenkirche bewegten sich Veldhues und Schumacher dann genau an die territoriale Grenze dessen, was noch erhalten blieb, aber im Zuge der Erneuerung der Innenstadt schon jetzt heiß umkämpft ist. (…). Im Rahmen des Gesamtprojekts „Publicity. Constructing the Truth“ wirkte die Liebfrauenkirche daher in zweierlei Hinsicht als Ankerpunkt und Schnittstelle zwischen den Veränderungen des öffentlichen Raumes und der Fragestellung deR 29. Duisburger AKZENTE: „Woran glauben?“. Veldhues und Schumacher nähern sich dieser Fragestellung aus der Perspektive der Nachrichtenberichterstattung. Sie projizieren Bilder, die sie der internationalen Presse, wie z.B. The Guardian, New York Times, The Sun, Figaro, Le Monde, Die Welt, Die Zeit sowie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, entnommen haben. Wofür aber stehen diese überdimensionierten, ihrem Zusammenhang entrissenen Bilder und Zitate? Was erinnern wir, wenn wir sie sehen? Allen Bildern ist gemeinsam, dass von ihnen ein besonderer emotionaler Impuls ausgeht, der an unser Bildgedächtnis appelliert und es in Gang setzt: Wir erinnern Vergangenes, rufen Abgelegtes ab und stellen Zusammenhänge neu her (…). Das medialisierte Bild, aus der Bilderflut entwendet, wird zum „angehaltenen Bild“ (K.V.), zum  „still“ und zur Ikone: „Wir erwarten von solchen Bildern, dass sie faktisch, wie eine Ikone, Ruhe ausströmen und dabei fieberhaft arbeiten.“ (K.V. im Interview am 22. 06. 2006).

(in: Publicity. Constructing the Truth, 29. Duisburger AKZENTE in Kooperation mit der Stiftung Wilhelm -Lehmbruck -Musum, Kunst im öffentlichen Raum Duisburg, Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2006).

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Erich Franz: Die Projektionen auf die Westfassade Kölner Dom

„Das Licht ist eine Erfahrung des Übergangs  – wenn das, worauf das Licht fällt, sich vor unserem Blick zurückzieht, wenn die Materie sich auflöst und dann das Licht nicht mehr nur etwas sichtbar macht, sondern sich selbst zeigt. Die steinerne Fassade verwandelt sich bis zu 60 m Höhe, d.h. im Ausmaß ihres mittelalterlichen Ausbaus tatsächlich in ein besonderes Licht. Das ist gar nicht spektakulär: dieses Licht tritt nicht in Wettstreit mit dem Neonlicht-Reklamespektakel der Großstadt, sondern es zeigt sich als ein ganz anderes Licht: wie von innen her, eine ausgebreitete und gleichmäßige Vibration von Licht, ein allmähliches Stillwerden in dieser gleichförmigen und weit im Dunkel ausgedehnten Unruhe. Die gotische Fassade betont in ihrer Ordnung ihre eigene Begrenztheit, ihre körperhafte Einteilung. Die gotische Vergitterung der Fassade gleicht die Teile des Baukörpers zwar einander an, aber seine Begrenztheit steht immer noch nachdrücklich hinter dieser mehrschichtigen Auflösung und Entmaterialisierung. Das projizierte Raster besitzt dagegen keine Mitte und keine Grenze. (…). Das Zentrale der Arbeit von Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher ist tatsächlich das Thema des Übergangs. Der Mensch findet sich, sogar ungewollt, als Passant dieses Platzes, einbezogen in das Werk, das sich auf die Domfassade richtet und das – ganz respektvoll und behutsam – deren mittelalterliche Begrenztheit mit seiner modernen Unabgrenzbarkeit verschränkt. Übergang und Verschränkung wird zur besonderen Qualität.“

(in: Die Lichtprojektion auf die Westfassade Kölner Dom von Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher, Köln (1998), erschienen in Verlag Kettler, Bönen/Westf. 2003).

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Christiane Vielhaber

„Den Auftakt machte eine beeindruckende Lichtkunstprojektion von Katarina Veldhues, mit der sie die Westfassade der Kathedrale zu abendlicher Dunkelheit in ein völlig neues Licht rückte. Nicht alle Künstler, die in Bezug auf ihre Arbeiten gerne von neuen Wahrnehmungen reden, sind auch in der Lage, diese tatsächlich zu sinnlicher Anschauung zu bringen. Den nächtlichen Lichtskulpturen der in Münster lebenden Künstlerin gelang dies überzeugend. Ob sie ein feines Netz aus Quadraten über die Fassade legte, das sich dann auf dem Boden fortsetze und damit die gotische Strebepfeiler-Architektur wie in einer Aufrisszeichnung sichtbar machte, oder ob sie das wesenhaft Fragmentarische dieser ewigen Baustelle betonte, indem sie dieses Raster nur bis zu einer Höhe von 60 Metern projizierte, um damit die vom Mittelalterbis in 19. Jahrhundert turmlos unvollendet gebliebene Gestalt der Kathedrale in Erinnerung zu rufen – die zurückhaltene Art ihrer aufscheinenden Denkbilder auf der Domhaut werden in der Erinnerung haften bleiben“.
(in: KUNSTZEITUNG, (Hrsg.: Lindinger & Schmidt), Nr. 19, März 1998).

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Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz 2010 an Katrarina Veldhues und Gottfried Schumacher (Projektionen im öffentlichen Raum), Kunstpreis an Heiner Goebbels n(Experimentelle Theater – und Opernregie). weiterlesen

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